2. Dartsturnier
am 05.04.2008 in Biedermannsdorf
Vereinslokal

 

Das jährliche Fotoshooting für die Seidls-Ahnengalerie war beendet, nun ging es für die verbliebenen 9 Seidls darum, dem Chrisi die Trophäe des Darts-Champs beim 2. Darts-Contest zu entreißen.

Für eine hochstehende Veranstaltung wurden gemäß den Regulaturen der IDA (International Darts Association mit Sitz in Edinburgh) im Vereinslokal dafür einige Vorkehrungen getroffen. Die Pfeile wurden gespitzt, der Scheibe wurde elektronisches Licht eingehaucht, die Aschenbecher wurden bereitgestellt und die Biere standen gekühlt parat.

Nun ging es zur Auslosung. Drei Gruppen zu je drei Spieler wurden eingeteilt, die jeweiligen Gruppensieger nach den drei Durchgängen (gezählt nach Siegen pro Durchgang) standen in der Finalrunde. Gespielt wurde von 301 ohne Double- oder Triple-Out.

In der Eröffnungsgruppe war bereits Vorjahresbronzemedaillist Langes an der Reihe. Als Gegner wurden Quaxi und Trösler gelost. Und unser Trösler war es auch, der für die erste Überraschung an diesem Abend sorgte. Mit unbestechlicher Technik katapultierte er die Pfeilchen aus seinem Handgelenk, als hätte er seinen Lebtag noch nichts anderes gemacht. Im 1. Durchgang dieser Gruppe deklassierte er seine Kontrahenten ziemlich deutlich, lachte sich demnach ins Fäustchen und ging mit einem fröhlichen Liedchen auf den Lippen mit breitem Brüstl in den 2. Durchgang. Und siehe da, mit einem Selbstvertrauen wie ein Bankräuber hielt er auch diesmal die Partie bis zum letzten Wurf spannend und musste sich schließlich nur um lausige 2 Pünktchen dem Langes geschlagen geben!

Jetzt war der Quaxi unter Druck geraten, nur ein deutlicher Sieg im Abschlussdurchgang könnte ihm noch den Eintritt ins Finale gewähren. Während Trösler nur danach trachten musste, nicht zu weit hinter dem Langes zurückzufallen, konnte tatsächlich Quaxi ein paar Zaubertreffer mit seiner gefürchteten Hammerwurfhand erzielen. Diese brachten ihm gar den Sieg im 3. Turn ein, sodaß jeder der Dartler einmal gewinnen konnte. Nun hatte also die niedrigere Punktzahl aller Durchgänge zu entscheiden, und da hatte sensationell der Mann den Platz an der Sonne, den sie alle Sportgoofy nennen: Trösler stand verdient im Finale!

In Gruppe 2 trat der Titelverteidiger aufs Parkett. Chrisi wollte seinen Titel verteidigen und vorerst standen ihm da Bina und Loeff als Gruppengegner im Weg. Und bereits in Durchgang 1 untermauerte er seine Favoritenstellung und gewann die Auftaktpartie. Doch Loeff, der mit seiner eigenen Pfeilgarnitur, sportlich verpackt im dunklen Etui, angetreten ist, um den Gegner Mohres zu lehren, konterte mit ein paar 60ern im 2. Durchgang und nahm Chrisi sogleich ganze 79 Punkte ab. Nur Bina war in dieser Gruppe also noch sieg- aber noch nicht chancenlos. Da packte sie aber dann doch der Ehrgeiz und warf den beiden Mandern die Pfeile nur so um die Ohren, dass ihnen hören und sehen verging. Chrisi musste vorrangig danach trachten, Loeff 22 Punkte abzuknöpfen, um bei der Gesamtpunktewertung zumindest vorne zu bleiben, der Bina wars wurscht und so ballerte sie ihre Pfeile zum Sieg im 3. Turn.

Wieder also musste nach drei verschiedenen Gewinnern die niedrigste Punktezahl herhalten, und wieder musste ein Vorjahres-Medaillen-Sieger vorzeitig die Finalrunde abschreiben. Loeff siegte 17 Punkte vor dem Titelverteidiger, 25 vor Bina und stieg damit auf.

Die Gruppe 3 war irgendwie favoritenlos, Raphi, Bertl und Gertschi wollten halt bloß ein besseres Resultat als im Vorjahr erzielen. Alle drei taten sich zu Beginn mächtig schwer, die Pfeile auch dorthin zu treffen wo sie hinzielten, am Besten machte es noch Raphi, die den 1. Durchgang für sich entscheiden konnte. Bertl und Gertschi standen jetzt ein bissl wie Schulbuben da, weil ihnen nicht wirklich viel gelungen war, und Raphi jetzt als Favoritin fürs Finale galt. Im 2. Durchgang dann, als ob endlich das Bierdoping greifen würde, schoss sich Gertschi in einen wahren Darts-Rausch, gelangen ihm unglaubliche Treffer und schon nach wenigen Runden beendete er mit einem deutlichen Vorsprung diese Partie. Ein Raunen ging durch die Runde. Am allermeisten bei Gertschi selbst, aber er wollte sich nicht anmerken lassen, dass da schon sehr viele Glückstreffer dabei waren. Wurscht.

Bertl war jetzt gefordert. Er brauchte unbedingt einen Sieg. Einen hohen Sieg um Gertschi noch zu überholen. Und der dritte Durchgang war auch dementsprechend thrillermäßig. Jeder der drei Spieler hatte die Möglichkeit sich auf Null zu spielen. Aber wieder war es Gertschi, der damit mit 2 Siegen souverän in ein Überraschungsfinale einzog.

Die Finalrunde wurde nur auf 2 Durchgänge gespielt, ums spannender zu machen.

Im Spiel um Gold standen also nun die Gladiatoren der kleinen Pfeilchen: Trösler - der Sensationelle, Loeff – der Professionelle und Gertschi – die Beamtenforelle!

Im 1. Durchgang konnte Trösler nicht an seine vorherigen Leistungen anknüpfen und versemmelte so manchen Wurf ins Nirwana, während sich Loeff und Gertschi um den Sieg duellierten. Am Schluss machte Gertschi mit einem gezielten 13er Treffer den ersten Schritt zum Gesamtsieg. Loeff war nur um 9 Punkte geschlagen, Trösler tummelte sich noch bei 125. Im Abschlussdurchgang war zwischen den beiden ersten noch alles offen. Doch plötzlich holte Trösler wieder seine Zauberhand hervor und hämmerte die Pfitschipfeile bravourös gegen die schon ziemlich ächzend hinundherschwankende Dartscheibe. Loeff hatte diesmal mehr zu kämpfen, während Gertschi sein 19er-Programm durchzog und auch die letzte Runde schnörkellos für sich entschied. Damit konnte er vier von fünf möglichen Siegen erringen und holte sich den Titel des Seidls-Darts-Contest-Champions 2008! Gratulation!

Silber ging an den Loeff, Trösler freute sich unbändig über Bronze.

Auch die anderen Plätze wurden noch ausgespielt, jeweils auf einen Durchgang.

Platz 4 holte sich Raphi mit einem Sieg über den entthronten Chrisi und Quaxi, und im unteren Play-Off gewann Bertl nach einer scheinbar endlosen Partie, die niemand der drei Spieler zu beenden vermochte, noch knappest vor Bina und Langes.

Trotz geringer Teilnehmeranzahl hat sich noch ein spannendes Turnier entwickelt mit grandiosen Würfen, unglaublichen Ereignissen, phänomenalen Patzern und mit einem souveränen Sieger, nämlich der Älteste im Teilnehmerfeld. Ein Sieg der Routine ;-)

Gruppe 1                                                                 
1. Trösler         1 Sieg  (0 / 2 / 38)         40 P.             
2. Quaxi           1 Sieg  (78 / 22 / 0)     100 P.            
3. Langes         1 Sieg  (126 / 0 / 20)   146 P.            

Gruppe 2
1. Loeff           1 Sieg  (57 / 0 / 25)       82 P.
2. Chrisi          1 Sieg  (0 / 79 / 19)       98 P.
3. Bina            1 Sieg  (22 / 85 / 0)    107 P.

Gruppe 3
1. Gertschi       2 Siege  (46 / 0 / 0)        46 P.
2. Raphi           1 Sieg    (0 / 153 / 27) 180 P.
3. Bertl            0 Siege  (6 / 97 / 11)    114 P.

Finalrunde
G O L D:
                GERTSCHI      2 Siege (0 / 0)                0
S I L B E R:
          LOEFF            0 Siege (9 / 89)             98
B R O N Z E:
       TRÖSLER        0 Siege (125 / 22)       147

Mittleres Play Off:                              Unteres Play Off:
4. Raphi    0                                       7. Bertl            0
5. Chrisi  10                                       8. Bina             3
6. Quaxi  35                                       9. Langes         4

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