2. Kegelturnier
am 17.02.2007 in Biedermannsdorf
Jubiläumshalle

 

Kaum ist das neue Jahr ins Land gezogen, schon stand eine Neuauflage des legendären und berüchtigten Seidls-Kegeln am Programm, welches im Vorjahr für Furore im In- und Ausland sorgte.

Dass dies heuer gar am Faschingssamstag am Programm stand, war obendrein eine weitere Herausforderung, schließlich galt es da ja auch, seine allerbeste Kostümierung überzuwerfen und schon alleine der Maskerade wegen fürs Gaudium in der Kegelarena zu sorgen.

So machten sich also allerlei bunte Pappnasen daran, als schneidiger D´Artagnan, als skalpgierige Indianer, als beherzte alte Dame, als Bob, die Baumeisterin, als bekleckstes Malermeisterduett, als gehörntes Teufelchen, als kurvige grünperückte Krankenschwester, gar als Imitat des langrüsseligen Benjamin Blümchens oder sonstige Verkleidungen, den Thron des SOT-Kegelweltmeisters zu besteigen, und den beiden Titelverteidigern Jenny und Bertl den Ruhm als „Champion der erledigten Kegelmännchen“ abzuluchsen.

17 ehrgeizige Athleten wurden trotz der verletzungsbedingten Absage von der Jenny in die offizielle Teilnehmerliste eingetragen, ein Plus von 13% gegenüber dem eh auch schon gut besuchten Vorjahr.

Wieder wurde im internationalen Kegelregelwerk nachgeblättert, um ohne Chaos durch den Abend zu gelangen, unter den Adleraugen vom Michl wurde abermals der Bewerb in drei Teile zu je 10 Schüben aufgeteilt, welche dann so liebliche Namen erhalten wie das erotische „in die Vollen“, das rigorose „Abräumen“ oder das bodenständige „Steirisch“. Und das alles auf zwei Durchgänge. Wie halt bei den Großen. Und um keine zu hohen Wellen an Emotionen aufkommen zu lassen, bearbeiteten Weiblein und Männlein wieder getrennte Bahnen.

Nachdem mit sorgfältigen Handbewegungen die Bahnen vom D´Artagnan eingestellt wurden, die Kugeln blank geputzt, die Kegeln auf ihre Vollständigkeit gezählt und bei der Kellnerin, die den Fasching als Kuhmädl durchlebt, die ersten Gerstensäfte erfolgreich bestellt wurden, eröffneten die Vorjahres-Silbermedaillengewinnerin, Bettina, und der männliche Noch-Titelträger, Bertl, endlich dieses Event, von dem in der Jubihalle wohl noch lange gesprochen wird…

Und siehe da, der Bertl hatte in seiner Startrunde gleich zwei Ringerl, das war an diesem denkwürdigen Abend ohnehin das meiststrapazierteste Wort: „Ringerl“. Ganz 11 solche wurden geschoben, und  obendrein auch noch 4 Säue – Großartig!

Bei den Herren wechselte die Führung nach fast jeder Runde, jeder der Kegler hatte so seine Wunderschübe, erst der Michl, dann der Benjamin mit dem mächtigen Rüssel (Freunde, diese 43 Punkte beim Abräumen bedeuten internen Weltrekord…siehe Statistik), dann plötzlich Daniel, auch der Quaxi mit dem Mistelzweig am Kopf preschte vom vorletzten (!) Platz mit dem besten Wert des Abends (133 Steirisch) in die Medaillenränge. Einer aber strahlte an diesem Abend heller als alle anderen: nach zögerlichem Beginn mit dem sechsten Halbzeitplatz schob sich der Loeff mit einer Fabelrunde beim zweiten Steirisch (117 Punkte) auf den Platz an der Sonne und beerbte den Bertl als Kegelweltmeister in der Seidlsgalaxie! Zweiter wurde der wie in Trance scheibende Daniel, vor dem wie ein Phönix aus der Asche von ganz hinten entstiegenen Quaxi.

Am anderen Ende der Wertung kam es nicht einmal zu einem Zweikampf um Platz 9. Eine etwas unglückliche Darbietung wohl aufgrund der unguten Körperwärme, die sich unter dem dicken Rollkragenpullover und der wollernen Kopfbedeckung entwickelte, ließ den Titelverteidiger des Trostpreises bereits nach dem ersten Durchgang im Keller mit ganzen 55 Punkten landen. Doch kaum glaubte man, schlimmer geht’s nimmer, kam es im 2. Durchgang zu Auflösungserscheinungen in der Performance unseres guten Tröslers, 43 Punkte bedeuten einen Schubschnitt von einmaligen 1,4 – also ohne Frage wurde hier der Trostpreis verdient erkegelt.

Aber einer muss halt Letzter werden.

Sieben höchst bemerkenswert verkleidete Damen traten an, um den freien Thron der Jenny als Kegelfürstin zu besteigen. Auch da taten sich dann doch einige Abgründe auf, dennoch behielten sie tapfer die Contenance und prügelten diese ach so schwere Kugel ganze sechzigmal die endlos lange Holzbahn hinunter, betend, diese möge nicht bandenseits anklingeln, sondern mutig den Weg ins Ziel schaffen, egal ob schnurstracks oder schlingernd oder gar hoppelnd. Irgendwie halt.

Nach Durchgang 1 befand sich die barfuss agierende Anja an der Spitze, gefolgt von der Quereinsteigerin bei den SOT-Events, der im Kasperl-Outfit angetretenen Eva Leibl. Raphi etwas dahinter, aber in Schlagweite.

Im zweiten Durchgang wurden unseren Damen wohl schon die Hände etwas lang, die Punktzahlen gingen doch deutlich zurück. Dennoch blieb es beim Zweikampf um die Spitze ordentlich spannend, mit den 43 Steirisch-Punkten zum Abschluss konnte um ganze drei Pünkterl in der Gesamtwertung die Eva noch die Anja abfangen. Bronzemedaillistin wurde mit 15 Punkten Rückstand Malermeisterin Raphi.

Unter tosendem „Tö Röööö“ wurde die folgende Siegerehrung inszeniert, eine großartige Veranstaltung ging ihrem Ende entgegen! Wieder wurden unvergessliche Momente geliefert, Augenblicke für die Ewigkeit erlebt, all das hier zu erspähen.

Wem noch zu scherzen zu belieben war, fand seinen nächtlichen Ausklang beim Gschnas der Markgrafen nebenan.

Damen Ranking:  

1. EVA L.
2. ANJA
3. RAPHI
4. MARIA
5. SONJA
6. EVA B.
7. BINA

163    (37 / 9 / 42 // 23 / 9 / 43)
161     (31 / 7 / 63 // 24 / 14 / 22)
149    (38 / 15 / 28 // 36 / 8 / 24)
146
130
129
105
Herren Ranking:  

1. LOEFF
2. DANIEL
3. QUAXI

4. MICHL
5. BLINDER
6. GERTSCHI 
7. BERTL 
8. LANGES
9. HARRI 
10.TRÖSLER

307   (44 / 23 / 57 // 40 / 26 / 117)
294   (31 / 18 / 104 // 50 / 18 / 73)
283   (25 / 16 / 48 // 44 / 17 / 133)
277
273
260
249
221
205
98
Inoffizielle Familienwertung:  

1. RAPHI + LOEFF         
2. EVA + GERTSCHI      
3. EVA + DANIEL         
    MARIA + MICHL      

5. SONJA + HARRI      
6. BINA + LANGES     
7. ANJA + TRÖSLER    

456
 424
423
423
335
326
259

Man beachte:         1. wie eng es trotz 120 Familienschüben bei den Plätzen 2 – 4 zugegangen ist
2. dass die ohne Begleitung Kegelnden Herren Quaxi und Blinder alleine mehr am Konto haben als die Siebtplazierten, Bertl nur knapp dahinter!

HÖCHSTLEISTUNGEN:
 In die Vollen:         Michl             52               Bina                  39
Abräumen:             Gertschi        43
*              Maria, Sonja         16
Steirisch:                Quaxi          133               Anja                     63 (
* = Weltrekord)

TIEFSTLEISTUNGEN:
In die Vollen:         Trösler        16               Maria                   13
Abräumen:            Trösler          7
*             Anja                     7
Steirisch:              Trösler        20               Eva B.                   16


SÄUE / RINGERL:

Säue:
           Loeff 2, Gertschi 1, Quaxi 1
Ringerl:
        Daniel 3, Bertl 2, Langes 2, Daniel 1, Gertschi 1, Harri 1, Loeff 1

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