Begräbnis Gertschi
13.01.2021 in 2362 Biedermannsdorf
Friedhof

 

"Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig! Erzählt lieber von mir und traut Euch lachen" steht auf Deiner Parte geschrieben und das machen wir, selbst heute!
Es heißt „Wo wohnen SIE!“ hallte es am 10. September 2005 durch die Gassen der Südstadt in Richtung der Polizei. Ein Satz, der in die Geschichte der Seidls einging und bis heute unmittelbar mit Dir, lieber Gertschi, in Verbindung gebracht wird. Und das, 43 Tage nach Deinem Vereinsbeitritt...

Das Jahr 2005 lieferte uns allerdings noch eine Gertschi-Anekdote, die ebenfalls bis heute in aller Munde ist. Es war der 22. November, München, vor dem Allianz Stadion, als die Securitmitarbeiter Harri nicht ins Stadion lassen wollten. „Es sind doch nur die schweren Medikamente“ meintest Du damals und hast Harri so den Zutritt ermöglicht.

Im Jänner 2006 wurdest du bei der 1. Generalversammlung zum Schriftführer und somit in den Vorstand der Seidls gewählt. Eine Funktion, die für Dich maßgeschneidert war und Du bis zum Schluss inne hattest. Man kann mit Recht behaupten, Du warst ein Mann der ersten Stunde. An die 100 Protokolle tragen seit 15 Jahren Deine Handschrift und letztlich Deine Unterschrift. Und so kam es im Laufe der Zeit, dass ein Sitzungsabend ohne Deinem obligatorischen „Sooooo“ nicht starten konnte.

Doch nicht nur als Schriftführer machtest Du einen ausgezeichneten Job, auch als Eventsprecher konnte man Dir nicht das Wasser reichen. Jede Siegerehrung, egal ob beim Kegeln oder Luftdruckgewährschießen war ein Ohrenschmaus. „Liebe Manda und Mandarinen“ benutzest Du oft zu Beginn Deiner Ansprachen eher es zum Abschluss ein lautes „Bravo“ und ein noch viel lauteres gemeinsames „Bravissimo“ gab.

Unvergessen bleibt auch Deine Organisation des Draisinenfahrens am 30. September 2007 in Asparn an der Zaya. Der kleine Auszug, welchen ich herausgesucht habe, spiegelt Dich in eindrucksvoller Art und Weise wider: „Dort schlummert bekanntlich ein totes Geleis, welches leicht bergauf über 12 Kilometer bis nach Ernstbrunn führt, über Felder und Fluren, durch dunklen Tann, über saftig grüne Matten, durch goldleuchtende Eichenwäldchen und vorbei an lauschigen Lichtungen und so war die Idee der Hiesigen nimmer weit, dies für eine Draisinenstrecke umzufunktionieren“. Unumgänglich damit verbunden ist auch „Ohhhh mir tut der Fuß so weh!“

Es gibt noch zahlreiche weiterer anderer Beispiele für Dich, lieber Gertschi, die Dich so typisch charakterisieren und unvergessen machen:
.) Deine gelenkigen Fingerverrenkungen
.) Dein „Stammtischplatzerl“ an der Bar um ein paar Bummerl zu spielen
.) Deine immer stets gut gelaunte und sympathische Art
.) Deine Gabe sträwkcüR nehcerps uz nennök (nicht verstanden? - Rückwärts sprechen zu können) und viele mehr...

Unvergessen bleibt uns auch der 23. Dezember 2020 als uns die Nachricht Deines plötzlichen und unerwarteten Todes erreichte. Im 50. Lebensjahr viel zu früh! "Lasst mir einen Platz zwischen Euch" steht weiters auf Deiner Parte. Versprochen Gertschi, das machen wir! Deshalb hat jeder von uns ein typisches Gertschi-Foto mitgebracht, um Dich stets in bester Erinnerung zu behalten. Wir werden Dir stets ein ehrendes Andenken bewahren. Ruhe in Frieden Gertschi!


Aufnahme des Fotos: 25.12.2020
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