"Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig! Erzählt lieber
von mir und traut Euch lachen" steht auf Deiner Parte geschrieben und das
machen wir, selbst heute!
Es heißt „Wo wohnen SIE!“ hallte es am 10. September 2005 durch die Gassen
der Südstadt in Richtung der Polizei. Ein Satz, der in die Geschichte der
Seidls einging und bis heute unmittelbar mit Dir, lieber Gertschi, in
Verbindung gebracht wird. Und das, 43 Tage nach Deinem Vereinsbeitritt...
Das Jahr 2005 lieferte uns allerdings noch eine
Gertschi-Anekdote, die ebenfalls bis heute in aller Munde ist. Es war der
22. November, München, vor dem Allianz Stadion, als die Securitmitarbeiter
Harri nicht ins Stadion lassen wollten. „Es sind doch nur die schweren
Medikamente“ meintest Du damals und hast Harri so den Zutritt ermöglicht.
Im Jänner 2006 wurdest du bei der 1. Generalversammlung zum Schriftführer
und somit in den Vorstand der Seidls gewählt. Eine Funktion, die für Dich
maßgeschneidert war und Du bis zum Schluss inne hattest. Man kann mit Recht
behaupten, Du warst ein Mann der ersten Stunde. An die 100 Protokolle tragen
seit 15 Jahren Deine Handschrift und letztlich Deine Unterschrift. Und so
kam es im Laufe der Zeit, dass ein Sitzungsabend ohne Deinem obligatorischen
„Sooooo“ nicht starten konnte.
Doch nicht nur als Schriftführer machtest Du einen ausgezeichneten Job, auch
als Eventsprecher konnte man Dir nicht das Wasser reichen. Jede
Siegerehrung, egal ob beim Kegeln oder Luftdruckgewährschießen war ein
Ohrenschmaus. „Liebe Manda und Mandarinen“ benutzest Du oft zu Beginn Deiner
Ansprachen eher es zum Abschluss ein lautes „Bravo“ und ein noch viel
lauteres gemeinsames „Bravissimo“ gab.
Unvergessen bleibt auch Deine Organisation des Draisinenfahrens am 30.
September 2007 in Asparn an der Zaya. Der kleine Auszug, welchen ich
herausgesucht habe, spiegelt Dich in eindrucksvoller Art und Weise wider:
„Dort schlummert bekanntlich ein totes Geleis, welches leicht bergauf über
12 Kilometer bis nach Ernstbrunn führt, über Felder und Fluren, durch
dunklen Tann, über saftig grüne Matten, durch goldleuchtende Eichenwäldchen
und vorbei an lauschigen Lichtungen und so war die Idee der Hiesigen nimmer
weit, dies für eine Draisinenstrecke umzufunktionieren“. Unumgänglich damit
verbunden ist auch „Ohhhh mir tut der Fuß so weh!“
Es gibt noch zahlreiche weiterer anderer Beispiele für Dich, lieber
Gertschi, die Dich so typisch charakterisieren und unvergessen machen:
.) Deine gelenkigen Fingerverrenkungen
.) Dein „Stammtischplatzerl“ an der Bar um ein paar Bummerl zu spielen
.) Deine immer stets gut gelaunte und sympathische Art
.) Deine Gabe sträwkcüR nehcerps uz nennök (nicht verstanden? - Rückwärts
sprechen zu können) und viele mehr...
Unvergessen bleibt uns auch der 23. Dezember 2020 als uns die Nachricht
Deines plötzlichen und unerwarteten Todes erreichte. Im 50. Lebensjahr viel
zu früh! "Lasst mir einen Platz zwischen Euch" steht weiters auf Deiner
Parte. Versprochen Gertschi, das machen wir! Deshalb hat jeder von uns ein
typisches Gertschi-Foto mitgebracht, um Dich stets in bester Erinnerung zu
behalten. Wir werden Dir stets ein ehrendes Andenken bewahren. Ruhe in
Frieden Gertschi! |