Fünf wackere
Seidls machten sich am Freitag, 10. Oktober 2008 auf in den hohen Norden.
Über Kopenhagen sollte es auf die Färöer Inseln gehen. Sollte! Denn es kam
alles anders als geplant. Die Maschine nach Dänemark hob planmäßig ab -
alles perfekt. Bis jetzt zumindest. Beim einchecken nach Vágar kam die erste
Überraschung. Unser Flug wurde wegen dem schlechten Wetter auf den Färöern
gestrichen. Ersatztermin?? Unbekannt! So durften wir die Nacht in einem 5
Sterne Hotel in Kopenhagen verbringen.
Im Hotel trafen wir dann bekannte Rapid-Gesichter, die unser Schicksal
teilten. Aber nicht nur Fans, auch das Schiedsrichterteam saß fest. Eine
Verschiebung auf Sonntag stand im Raum. Uns war es egal. Fest stand, solange
die Schiris festsitzen, wird es kein Spiel geben. Nach einem guten
Abendessen fuhren wir dann mit der U-Bahn ins Zentrum und gönnten uns noch
so einige Biere. Der Heimweg gestaltet sich für so manchen mühsam. Musste
der Rickschahjunge doch recht fest strampeln ;-))
Beim Frühstücken am Samstag erfuhren wir, dass die erste Maschine nach Vágar
bereits um 10.30 Uhr geht - verpasst. Schiris samt den anderen Rapidfans weg
- verdammt. Dafür schmeckt das Frühstück am Bett hervorragend. So machten
wir uns ebenfalls auf den Weg zum Flughafen und hofften, dass unser Flug um
12.00 Uhr über die Bühne geht.
Pünktlich zwei Stunden vor Abflug konnten wir unser Gepäck (inkl. einer
Palette Ottakringer) einchecken. Puh. Geschafft, dachten wir. Der nächste
Schreck ließ nicht lange auf sich warten. Während wir warteten trafen wir
weitere Österreichfans. Diese teilten uns mit, dass deren Flug auf 18.15 Uhr
verschoben wurde. Verzweiflung machte sich breit. Doch es stellte sich
heraus, dass es sich hier um den 12:30 Uhr Flug handelte. Für uns trotzdem
keine Erleichterung - handelt es sich doch um lausige 30 Minuten.
Der Wettergott meinte es anscheinend gut mit uns, und wir hoben pünktlich
ab. Unser 2:20 Flug nach Vágar gestaltete sich zum Glück ruhig. Selbst die
Landung war wie aus dem Bilderbuch. Wer nun dachte, ahh wir sind da - irrte.
Uns blieben exakt 70 Minuten um zum Match zu kommen. Der Transfer mit dem
Bus vom Flughafen in die Hauptstadt Torshávn dauert jedoch 55 Minuten - ohne
Verspätung!!
Nach einer Kurzdiskussion mit dem Busfahrer, konnten wir diesen Überreden,
dass er die Busroute extra für uns verlegte. Wir konnten ihm dazu bewegen,
dass er einen Umweg über die Haltestelle beim Stadion machte. Als wir beim
Stadion ankamen blieben uns noch heiße 10 Minuten bis zum Beginn. So
entschlossen wir uns, dass gesamte Gepäck mit ins Stadion zu nehmen.
Pünktlich zum Anpfiff hatten wir es geschafft, wir waren im Stadion!! Man
glaubt es selbst noch nicht, dies geschafft zu haben. Im Stadion selbst
trafen wir weitere Rapid-Gesichter mit denen wir unsere Ottakringer-Dosen
teilten.
Zum Spiel selbst gibt es wie immer keine Stellungnahme. Erwähnt sei nur die
peinliche Vorstellung des ORF, der keine Bildübertragung zustande brachte.
Nach Schlusspfiff begaben wir uns mit einem!! Auto zur Jugendherberge.
Eingecheckt und gestärkt wollten wir mit dem Taxi in die Stadt fahren. Da
lief uns doch glatt das Team über den Weg. So ließen wir noch Stefan
Maierhofer hoch leben bevor wir uns zu South & Komfort mit Sprite bzw.
Longislandicetea mit den Färingern zum Feiern begaben. Gefeiert wurde
ausgiebig, sodass kurzerhand man als Ticketkassier und Bodyguard fungierte.
Den Sonntag bzw. Montag verbrachten wir mit Sightseeing auf den Färöer
Inseln bzw. in Kopenhagen. Eines muss jedoch noch erwähnt werden, der Weg
zur Jugendherberge und was danach passierte. Wir entschlossen uns mit dem
Bus zur Herberge zu fahren. Unser erster Chauffeur war sehr bemüht uns zu
helfen. Was beim Fahrerwechsel nicht mehr der Fall war. Unser neuer
Busfahrer meinte nur: You are in Denmark, so you must speak in denisch. It´s
not me problem". Trotz dieser Aussage schafften wir es aus eigener Kraft zur
Herberge zu gelangen. Hier ging es munter weiter. Eigentlich hatten wir ein
6-Bett-Zimmer gebucht. Beim öffnen der Zimmertüre lachte uns eine Inderin
entgegen. Dies konnten wir noch lustig nehmen, da es noch einen weiteren
Raum gab. Doch auch hier waren bereits zwei Betten besetzt. Als dann noch
ein Schweitzer kam, war das Chaos perfekt. Trösler, Langes und Bertl brachen
vor lauter Lachen zusammen während Klausi und Bina bei der Rezeption alles
ins Lot brachten.
Alles in allen war es einer der genialsten Trips die wir je unternommen
haben. So freuen wir uns jetzt schon auf die Reise nach Serbien, damit es
erneut so genial wird.
Langes |