Zum dritten
Mal en suite trafen sich die Seidls, um einen Sieger vom Grossen Kart-Preis
auszuwählen.
Nun ja, wählen konnte man höchstens beim Treffpunkt, was man trinken will,
die Kartvergabe erfolgte dann in Daytona per Zufallsprinzip. Nach einer
anscheinend zu kurzen Fahrerbelehrung ging es dann auch schon zu den
Sportgeräten, die mehr oder weniger zögerlich besetzt wurden. Während die
einen sich noch konzentrierten, links nicht mit rechts zu vertauschen,
versuchten die anderen den Adrenalinspiegel im Zaume zu halten. Und schon
ging’s zum Zeitfahren, um die Startposition zu bestimmen. Tom zog alleine
seine Runden und konnte somit die Pole-Position für sich behaupten. Dahinter
reihten sich Schuti und Loeff, der Titelverteidiger, ein. Den Abschluss
bildeten Michl, Babsi und Christoph. Als beste Frau der Qualifikation fiel
Bina auf.
Der fliegende Start – oder besser: Der attackierende Michl.
Die Einführungsrunde war für viele recht uninteressant. Theoretisch
zumindest. Das vordere Drittel des Feldes versuchte mit drastischen
Lenkbewegungen die Reifen auf Temperatur zu bringen, das Licht in der Halle
wurde gedimmt, und einer sah sich in einer vom Glück gesegneten Idee: „Jetzt
sieht mich keiner – ATTACKE“. Michl startete einen Angriff nach dem anderen
und machte somit Position um Position gut. Sogar das Pace-Car überholte er,
bis die Einführungsrunde ein jähes Ende erfuhr. Nach kurzer Belehrung wurde
die Runde fortgesetzt und der Start erfolgte.
Thomas nutzte die Gunst der Stunde und fuhr auf und davon. Schuti ließ Loeff
eine Chance, die in Runde zwei eiskalt genutzt wurde. Mit breitem Ellenbogen
kämpfte sich Loeff vorbei und gab die Position zwei nicht mehr ab. Schuti
startete die Aufholjagd, doch irgendwie gelang kein erfolgreicher Abschluss.
Im Mittelfeld staunte zumindest ein Gastfahrer ob der Fähigkeiten von Raphi,
die ein starkes Rennen fuhr und den Lauf mit Platz vier beendete. Schmach
für manche Herren hinter ihr. Den Schluss markierte Christoph, der
anscheinend keinen Gefallen an seinem Gefährt fand. Babsi entschied sich,
w.o. zu geben – es gab noch kein Statement, ob es denn am Material lag.
Nach dem Kartsturz und geglücktem fliegenden Start machten sich wieder Tom,
Loeff und Schuti davon. Loeff nutzte die Beschleunigungsprobleme von Tom aus
und konnte kurzzeitig die Position eins erobern, ehe er merkte, dass Schuti
nicht zum Spaß da ist. Dieser zeigte sein Potenzial und zog am
Titelverteidiger vorbei. Daraufhin machte sich Loeff mit Tom um Platz zwei,
während Schuti relativ ungefährdet Richtung Ziel fuhr. Hinten alles beim
alten, Michl revanchierte sich bei Bina und wechselte die Position mit ihr.
Raphi hatte mit dem beherzten Duo Mario und Quaxi zu kämpfen, die nach
hinten zwar ein bisschen Guthaben hatten, aber doch nicht in effektive
Angriffsreichweite zu Raphi kamen. Somit ein guter vierter Platz für die
schnelle Lady. Den Schluss markierte abermals Christoph – als ob er von
hinten die Übersicht wahren bei den spannenden Kämpfen zusehen wollte.
Prophezeiungen und Ansagen bewahrheiteten sich somit nicht. Die
Gesamtwertung der Seidls gewann zwar Loeff – mehr über Kampf als mit
Geschwindigkeit. Schuti war eindeutig der Schnellste, doch in Summe nicht
konstant genug. Platz drei an die schnelle Raphi. Die Gästewertung entschied
klar Tom für sich, vor allem nach einem hervorragendem ersten Lauf. Hinten
gab es kaum Änderungen, Langes konnte Klausi hinter sich halten, und auch
Bina konnte in der Endabrechnung Michl distanzieren.
Jetzt bleibt zu hoffen, dass der Kart-Verband die Wertung auch offiziell
beglaubigt.
Ergebnis: Runden / Diff.
Gästewertung:
1. Loeff
35 0
Tom
2. Schuti 35
4,69
Mario
3. Raphi
35 41,1
4. Quaxi
35 12,05
5. Langes 34
0
6. Klausi
33 0
7. Bina
33 28,71
8. Michl
33 11,49
9. Aug
31 0
10. Babsi 16
0
Loeff |