Rubin Kazan - Rapid 0:0 (0:0)
am 29.07.2007 in Russland, Zentral Stadion
3. Runde UI-Cup
11.000 Zuschauer

Was man eigentlich für unmöglich gehalten hat wurde nach fast exakt drei Jahren wieder Realität. Über den UI-Cup mussten wir erneut die Russische Stadt Kazan. Für uns als Seidls Neuland, aber für Langes und Bertl eine Wiederholung.
Bei Kaffee und Bier stimmten wir uns im Vereinslokal bereits um 7:00 Uhr ein. Loeff, in seiner Eigenschaft als Cheffeuer, gesellte sich in die Runde hinzu und konnte der Kraft des Gerstensaftes ebenfalls nicht widerstehen.
Nach dem Einchecken und weiteren Bieren konnte man schon den hauch der Verwüstung am menschlichen Körper erblicken. Spätestens nach den Worten „I kan nima, I brauch a Cola-Rot“ war alles klar. Jedoch erfolgte die Ernüchterung prompt. Auf den vier Stunden langen Flug in die Tatarstanische Hauptstadt wurde ein Alkoholverbot verhängt.
Ausgetrocknet landeten wir sicher in der 1,2 Millionen Metropole Kazan. Schnell den Sicherheitscheck überwunden und Rubel in den Händen haltend wurde der erste Bierstand gestürmt. Danach ging es mit zwei Bussen in unser vier Sterne Hotel „Suleiman Palace“.
Für uns Seidls sollte ein 3-Bett-Zimmer zur Verfügung stehen. Die Verwunderung nachdem nur zwei Betten im Zimmer standen war groß. Die Reklamation bei der Rezeption trug Früchte und wir bekamen ein Notbett dazugestellt. Während Langes nochmals aufs Zimmer ging seine Sache zu deponieren, fuhren die mitgereisten Fans zum Abschlusstraining ins Stadion. So auch Trösler und Bertl. Keinem von beiden kam der Gedanke auf , dass jemand Fehlen konnte.
Langes seine Verwunderung plötzlich alleine da zu stehen war groß. Aber Panik kam keine auf. Da er die Stadt bereits kannte, machte er sich zu Fuß auf den Weg zum Stadion. Währenddessen bemerkten auch Bertl und Trösler die Abwesenheit und versuchten Langes über das Handy zu erreichen. Vergebens! Dieses lag ausgeschalten am Zimmer.
Beim 20 min. Fußmarsch zum Stadion gönnte sich Langes noch zwei Bier und stellte mit erstaunen fest, dass sich in den letzten drei Jahren einiges in der Stadt getan hat. Beim Stadion angekommen waren alle Seidls wieder vereint. Kurz noch Fotos geschossen, eher das Training zu Ende ging. Anschließend wurde der Mäci unsicher gemacht bevor wir uns mit den restlichen Fans beim Hotel trafen. Zu erwähnen sei noch, dass Trösler fast schon einen Marathon für den Heimweg hinlegte. Der Druck war einfach schon sehr groß!
Gegen 22:00 Uhr machten sich Trösler und Langes mit einem Mopp von gut 30 Leuten auf den Weg zurück in die Innenstadt. Bertl blieb zurück im Hotel und hütete das Bett. Abermals wurde der Mäci aufgesucht bevor wir uns alle in ein russisches Lokal begaben. Dort wurde bis spät in die Nacht mit Wodka gefeiert.
Der Heimweg gestaltet sich für Trösler schwierig. Dessen Glück war, dass Langes ihm dabei unterstützte. Nach längerem (Um-)Weg wurde auch diese Hürde überwunden und Trösler konnte seinen vermeidlich verdienten Schlaf einnehmen. Bevor es soweit kam, musste er noch den Kampf mit den „1er Bock“ des Bundesheeres aufnehmen. Zwischen den Betten sitzend, liegend und teilweise schlafend benötigte Trösler seine Zeit um die Schuhe auszuziehen.

Tag zwei begann für Bertl und Langes erschreckend. Kaum wach mussten sich die beiden den Blick eines Untieres das aus der Hose räkelt ansehen. Zum Glück wurde auch Trösler wach und ließ dieses Ding wieder verschwinden. Auf seine Frag ob wir Frühstücken gehen (es sei ja erst 8:00 Uhr?!?) teilten wir ihm mit, dass es kurz vor 12:00 Uhr sei.
Bevor wir uns der Stadt und deren Sehenswürdigkeiten widmeten musste Trösler mit seinem Körper erst ins Klare kommen. Eine kalte Dusche und der anschließende Mäci sollte den Wodka vergessen machen. Ganz gelang es ihm aber nicht.
Eistee trinkend schleppte sich Trösler zu den einzelnen Attraktionen eher er zum Radler griff. Dieser bläute ihm neue Lebensenergie ein. Wieder zurück im Hotel wurde ausgecheckt und ins Stadion zum Spiel gefahren. Mit dem 0:0 stiegen wir in die nächste Runde auf.
Nach dem Spiel ab in die Busse und Transfer zum Flughafen. Dort wurden die noch offenen Bierstände geleert eher Bertl und Trösler zum Cola-Rot griffen. Schnell zeigte sich der Erfolg und Trösler war wieder guter Dinge. Sein Highlight war ein Smalltalk mit Markus Katzer über Pachouli.
Der Heimflug gestaltet sich ruhig. Gegen 3:30 Uhr war das Abenteuer Kazan zu Ende und unser Cheffeuer stand abermals zur Stelle und holte uns ziemlich erschöpft ab. Als Überraschung nahm er auch seine Stewardesse mit. Vielen Dank an dieser Stelle.

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